Aktuelles

Antrag: Keine Zerschneidung von Gärten im Beiertheimer Feld - neu geplanten Radweg zurücknehmen

Im Juni vergangenen Jahres wurde im Gemeinderat über einen Bebauungsplanentwurf zum Beiertheimer Feld 2 (Abschnitt südlich des Weinbrennerplatzes bis zur Günther-Klotz-Anlage) entschieden. Auch unsere Fraktion stimmte der Vorlage damals zu - ohne jedoch hinreichend darüber in Kenntnis gesetzt worden zu sein, dass mit dem Entwurf auch ein neu angelegter Radweg geplant ist. Der Weg war zwar im Bebauungsplan gezeichnet, aber es fehlte der deutliche Hinweis zur Neuplanung sowohl im Plan als auch in den Unterlagen zum Aufstellungsbeschluss. Die Idee der Neuplanung des Fahrradweges wurde von uns und anderen Gemeinderät*innen übersehen.

Der geplante Radweg, der laut Stadtverwaltung eine bessere Verbindung zwischen Weststadt und Südweststadt zum Ziel hat, durchschneidet ca. 30 Gärten und Grundstücke auf einer Breite von 13 - 15 Metern und stellt somit einen erheblichen Eingriff in die Nutzung der Gärten und in wertvolle Naturflächen dar. Die Nutzer*innen der betroffenen Gartengrundstücke haben im Verfahren eine entsprechende Stellungnahme abgegeben. Auch unsere Fraktion widerspricht der Planung des Radweges.

Eine Fahrradverbindung ist durch zwei flankierende Strecken bereits vorhanden. Eine durchgehende Fahrradverbindung existiert etwa über die Wilhelm-Baur-Straße, Günther-Klotz-Anlage und Europahalle. Durch die Barrierewirkung des ZKM ist an dieser Stelle auch nicht ersichtlich inwieweit ein neuer Fahrradweg eine umweg-ärmere Route zwischen den beiden Stadtteilen ermöglichen würde. Eher sollte die Attraktivität von westlicher Kriegs- und Gartenstraße für den Radverkehr gestärkt werden. Ein weiterer Radweg ist an dieser Stelle nicht notwendig.

Mit einem Antrag möchte unsere Fraktion erreichen, dass der Bebauungsplan im Bebauungsplanverfahren Beiertheimer Feld II geändert und das Verfahren, wenn erforderlich, neu aufgerollt wird. Die darin geplante neue Fahrradverbindung zwischen Bunsenstraße und Siegfried-Kühn-Straße soll entfallen. Die weiteren Maßnahmen der Planungen bleiben unverändert, wie vom Gemeinderat in der Sitzung vom 21.06.21 beschlossen.