Aktuelles

Wie oft müssen Frauen* und Queers erleben, dass ihnen zwar immer wieder versichert wird, mitgemeint zu sein, sie aber dennoch offensichtlich nicht mitgedacht werden

Ob bei fehlender Arbeitskleidung, Verkehrsunfällen, im Wohnungsbau, im Eherecht, in der Medizin oder bei der (schlechten) Rente und nur dann (sprachlich) aufzutauchen, wenn von ihnen höhere Preise erwartet werden. Wirkliche Gleichberechtigung bedeutet Gleichberechtigung in allen Bereichen, auch in der Sprache - nicht nur weil eine allein männliche Form es leicht macht, die Belange von allen Anderen zu vergessen. Queers und Frauen* sind nicht zufrieden im Schatten von Cis-Männern – und waren es noch nie, wie die vielen engagierten Feministi über Kontinente und Jahrhunderte hinweg zeigen.

Eine Stadtverwaltung ist für Bürger*innen jeden Geschlechts da. Der Genderstern ist in diesem Zusammenhang eine Einladung und eine Hilfe, endlich über all die kleinen fiesen Denklücken zu stolpern. Darum sollte eine geschlechtergerechte Sprache, die der realen Vielfalt gerecht wird, endlich selbstverständlich auch für die Stadt Karlsruhe sein, die hoffentlich nicht nur alle mitmeint sondern auch mitdenkt. Hier gibt es noch Luft nach oben.

Mathilde Göttel

Vorstandskollektiv

DIE LINKE-Fraktion