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Das Karlsruher Staatstheater braucht einen Neuanfang!

Nach massiver Kritik am Betriebsklima und an den Arbeitsverhältnissen im Karlsruher Staatstheater, braucht es eine Umstrukturierung. Daher unterstützen wir das Anliegen der Beschäftigten und fordern die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse durch das Schaffen von unbefristeter und existenzsichernder Arbeitsverhältnisse. Auch unterstützen wir das Mitspracherecht der Beschäftigten über ihre Arbeit und das Arbeitsklima. Nur durch die Umstrukturierung auf beiden Ebenen kann eine Verbesserung erfolgen. Dazu muss der Verwaltungsrat einen aktiven Beitrag leisten und nicht weiter untätig bleiben!

Unsere Pressemitteilung hierzu:

Die Fraktion der LINKEN im Karlsruher Gemeinderat unterstützt das Anliegen der Beschäftigten nach einem deutlichen strukturellen Wandel am Badischen Staatstheater. Angesichts der vorliegenden Berichte des Personalrats und zahlreicher Mitarbeiter*innen des Staatstheaters, kritisiert das Vorstandskollektiv die Untätigkeit des Verwaltungsrats. Die Stadträt*innen Karin Binder, Mathilde Göttel und Lukas Bimmerle üben auch deutliche Kritik an Kulturministerin Bauer und OB Mentrup:
 
„Es ist ein starkes Stück, dass Oberbürgermeister Mentrup und Kulturministerin Bauer so tun, als ob die Kritik aus der Belegschaft überraschend käme. Spätestens seit einer angeordneten Mediation 2015 war den politisch Verantwortlichen und den Mitgliedern des Verwaltungsrates bekannt, dass es im Großen Haus wie auch hinter den Kulissen des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe kriselt. Deutlich wurden die Missstände bei den Arbeitsbedingungen und des Betriebsklimas auch durch eine Mitarbeiterbefragung, die jedoch 2018 einfach zu den Akten gelegt wurde. Der Verwaltungsrat hat über Jahre weggeschaut und in seiner Kontrollfunktion völlig versagt.“
 
Der Personalrat habe nun keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als mit den Problemen an die Öffentlichkeit zu gehen und werde dafür vom OB nun auch noch angegriffen. Die Anliegen der Beschäftigten und die Kritik über das schlechte Betriebsklima und die Arbeitsbedingungen müssten endlich ernst genommen und angegangen werden. Eine weitere Aufgabe der politisch Verantwortlichen sei die Umwandlung der vielen prekären Beschäftigungsverhältnisse in unbefristete und existenzsichernde Arbeitsverhältnisse. Insbesondere im Schauspiel seien die Bedingungen inakzeptabel.
 
Die drei Stadträt*innen weiter:
„Dieser Kulturbetrieb lebt davon, dass viele Kreative und Künstler*innen, mit viel Idealismus großartige Dinge auf die Beine stellen. Wenn aber ein Klima entsteht, in dem eigene Ideen und Kreativität der Kulturschaffenden laufend verhindert und die Beschäftigten in ihrer Arbeit ständig eingeschränkt werden, dann ist dieser Kulturbetrieb gefährdet. Daher braucht unser Staatstheater dringend einen Neustart. Dazu ist Teamwork angesagt. Die Kritik von OB Mentrup am Personalrat weisen wir zurück. Der Neustart geht nur mit den Beschäftigten gemeinsam, am besten mit einem Führungsteam, mit echten Mitspracherechten der Belegschaft, mit Vertreter*innen aus den verschiedenen Sparten. Eine deutliche und nachhaltige Veränderung der Arbeitsstrukturen unter Einbeziehung der Beschäftigten ist jetzt notwendig. Dieser Prozess muss so gestaltet werden, dass die Mitarbeiter*innen ihre Wünsche ohne Angst vor Konsequenzen kommunizieren können.“