Pressemitteilung zur Fällung der Platanen

Klima/Umwelt/Energie

Heute Morgen wurden entgegen vieler Proteste die ersten vier Platanen für den sog. ersten Bauabschnitt zum Umbau der Kaiserstraße gefällt. Weitere 8 Platanen sollen dagegen nach Auskunft des Gartenbauamtes nun doch erst im Winter 23/24 fallen.

Stadträtin Karin Binder, Vorstandskollektiv DIE LINKE im Karlsruher Gemeinderat:

„Für die Stadtgesellschaft bedeutet dies wenigstens einen Aufschub um einen Sommer, den wir als Gemeinderatsfraktion zur weiteren Beratung und Prüfung aller Optionen nutzen werden. Die Fällung der 48 Platanen ist nach unserer Auffassung nicht alternativlos, wie uns immer wieder von der Verwaltung und anderen Fraktionen vorgehalten wurde. Es gibt moderne Untersuchungsmethoden, die zur Anwendung kommen sollten, um wenigstens einen Teil der Bäume zu retten. Dies wäre im Sinne eines großen Teiles der Stadtgesellschaft und ist als Maßnahme zum Klimaschutz und Hitzeschutzschutz in unserer Innenstadt unverzichtbar. Die nach zu pflanzenden jungen Bäume brauchen voraussichtlich 30 Jahre und länger, um ähnliche Schutzwirkungen zu entfalten. Deshalb fordern wir die Stadtverwaltung auf, sich um die Erhaltung jedes einzelnen der älteren Bäume zu bemühen.“

 

Michel Brandt, Kreissprecher DIE LINKE. Karlsruhe: „Wir sehen in der Zustimmung der Grünen zu der Fällung der Platanen in Karlsruhe wie auch zur Zerstörung des Dorfes Lützerath im Braunkohlerevier einen direkten Zusammenhang. Die Grünen haben wesentliche Umwelt- und Klimaziele im Sinne von Kapitalinteressen und vermeintlichen Sparzwängen aufgegeben. Dies werden wir nicht hinnehmen und rufen alle Menschen auf, im Sinne ihrer Kinder und Enkel, sich zusammen mit uns, DIE LINKE, weiterhin für einen sozial- ökologischen Umbau unserer Gesellschaft zum Schutz des Klimas und der Lebensgrundlagen aller Menschen einzusetzen.“