Für ein baldiges Betriebsende des Rheindampfkraftwerks RDK 7

Die EnBW hat für den Betrieb des Kohlekraftwerkes RDK7 eine Verlängerung der Rechte zur Entnahme von Kühlwasser aus dem Rhein und die Wiedereinleitung des Abwassers beantragt. Die Frist beim Regierungspräsidium für Einwendungen zu diesem Antrag läuft am 20.08.21 ab.

Die Fraktion DIE LINKE fordert OB Mentrup und Bürgermeisterin Lisbach in einem Schreiben auf zu handeln: die Stadt Karlsruhe solle Widerspruch gegen die Erteilung einer weiteren wasserrechtlichen Genehmigung für das RDK7 erheben und Bedenken gegen die Wasserentnahme und Wiedereinleitung des bis auf 33°C erwärmten Abwassers in den Rhein vorbringen. Die Einleitung des erwärmten Wassers sei aus ökologischer Sicht nicht vertretbar.

Das RDK 7 entspricht schon längst nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Es ist umwelt- und klimapolitisch nicht zu verantworten, dass ein Kraftwerk mit wesentlich höheren Grenzwerten für Stäube, Stickoxide und Schwefel sowie wesentlich höherem CO2-Ausstoß weiterbetrieben werden soll, während das umweltfreundlichere Kraftwerk RDK8 bislang weit unter seiner Kapazitätsgrenze läuft.

LINKEN-Stadtrat Lukas Bimmerle weist OB Mentrup auf dessen Zusicherung in einer Gemeinderatssitzung vor 2 Jahren hin, dieser wolle sich bei der EnBW für ein möglichst frühzeitiges Ende dieses Kraftwerks einsetzen. In diesem Sinne bittet Lukas Bimmerle den OB: „Setzen sie sich jetzt dafür ein, dass das RDK7 abgeschaltet wird und machen sie deutlich, dass Sie und die Stadt Karlsruhe gegen eine Verlängerung des Antrags zur Ableitung von Kühl- und Abwasser in den Rhein für den älteren Block des Kohlekraftwerks sind. Wirken Sie im Sinne der vielen umweltpolitischen Gruppen und Initiativen aus unserer Gesellschaft, die seit langem auf die Problematik des RDK7 hinweisen.“

Die aktuellen neuen Veröffentlichungen des Weltklimarates zeigen, was der ganzen Welt bevorsteht, wenn nicht sofort alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Emissionen und insbesondere den CO2-Ausstoß zu reduzieren. LINKEN-Stadträtin Karin Binder betont: „Wir sehen die Stadt Karlsruhe in der Verantwortung mit einer deutlich klimafreundlicheren Energieversorgung gegen den Klimawandel anzugehen. Es passt unseres Erachtens nicht zusammen, wenn Windkraftanlagen, wie in Maxau, stillgelegt werden und andererseits umweltschädliche Kohlekraftwerke wie das RDK7 weiterbetrieben werden. Die Stadt ist in der Verantwortung eine lebenswerte Zukunft auch für künftige Generationen unserer Stadtgesellschaft zu erhalten.“