Fraktion DIE LINKE fordert weitere Schritte hin zu einer sozial-ökologischen Verkehrswende in Karlsruhe

Die massiv gestiegenen Benzin- und Dieselpreise haben für viele Menschen spürbare finanzielle Auswirkungen. Die Bundesregierung hat als Abfederung die Aktion „9 für 90“ beschlossen: Das Fahren mit Bus und Bahn kann für 3 Monate für jeweils 9 Euro monatlich genutzt werden. Die Fraktion DIE LINKE im Karlsruher Gemeinderat möchte nun in einem Antrag, dass der Zeitraum reduzierter Fahrpreise in Karlsruhe im Rahmen eines „Reallabors“ für weitere Schritte hin zu einer sozial-ökologischen Mobilitätswende genutzt wird. 

Lukas Bimmerle, Stadtrat von DIE LINKE, sieht in dem Angebot des Bundes eine große Chance und Möglichkeit: „Die Attraktivität des ÖPNV wird durch die ermäßigten Fahrpreise unmittelbar steigen. Mit einer begleitenden Kampagne - mit Verkehrsbetrieben und dem KVV sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen – sollte die Stadt für die Nutzung dieses Angebots werben, damit viele Menschen jetzt auf Bus und Bahn umsteigen. Darüber hinaus sollen die Verkehrsbetriebe ein bestmögliches ÖPNV-Angebot bereitstellen, damit es trotz erhöhter Nutzung zu keinen Qualitätseinschränkungen im ÖPNV kommt“.

Weiter fordert die Fraktion DIE LINKE in ihrem Antrag, dass die Innenstadt für die drei Monate autofrei wird. Der Autoverkehr im Innenstadtbereich soll dabei auf das absolut notwendige Maß für Anwohner*innen, für Lieferverkehr und für Fahrten von körperlich beeinträchtigten Menschen beschränkt werden.

„Die Vorteile des ÖPNV können unabhängig von den Kosten von jeder/jedem Einzelnen erfahren werden. So kann ein wichtiger Schritt zur Mobilitätswende gegangen werden. Wir erhoffen uns, dass viele Nutzer*innen der verbilligten Tickets dem öffentlichen Nahverkehr erhalten bleiben, dass Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen die autofreien Verkehrsflächen verstärkt nutzen und dass der Autoverkehr infolge des Reallabors zurückgehen wird“, so Bimmerle.